Rollendes Museum zum Jubiläum

Herkules Bergrennen wird 100 Jahre alt – 60 ausgewählte Fahrzeuge am Start

Originale Bugatti Rennwagen aus den Jahren 1927 und 1929 rollen an diesem Wochenende 29./ 30. April unterhalb des Schlosses Wilhelmshöhe an die Startline. Sie werden zusammen mit 60 weiteren historischen Autos und Motorrädern an den 100. Geburtstag der Herkules -Bergrennen erinnern. Das erste Rennen fand am 2. September 1923 statt. Auch der Typ des ersten Siegerautos von 1923, ein Daimler aus dem Jahr 1922 wird an diesem regennassen Vormittag der Vorrundenläufe von Organisator Heinz Jorden (J&K automobiles Kulturgut) angekündigt. 

Gefahren wird an beiden Tagen ab 9.30 Uhr auf einer etwa 5 Kilometer langen Strecke an dem großen Parkplatz der MHK unterhalb des Schlosses Wilhelmshöhe. Bis oberhalb des Schloss - Hotels vorbei an der alten Wache werden die Teilnehmer ein Stück an der früheren Bergrennstrecke unterwegs die vorbei am Aquädukt dem Kaskadenrestaurant über die im Wald gelegenen Serpentinen bis hinauf zum Herkules führt. Bis 1927 wird diese Strecke befahren. Sie gehört damals wie heute zu den schwierigsten Rennstrecken überhaupt mit einer Steigung bis zu 18%, so die Aussage des Veranstalters.

Ab 1951 fand das Rennen auf einem Rundkurs durch den kompletten Bergpark als Berg-Ring-Rennen für Motorräder statt. Bis zu 80.000 Zuschauer strömten schon damals in den Bergpark um die Technik lebendig zu erleben.

Die heutige Tour führt deutlich unterhalb des Herkules weiter über die Tulpenallee zur Rasenallee entlang des Bergparks der seit 2013 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. In den Park selbst darf das Renngeschehen so nicht mehr eingreifen. Während bei dem bis 1927 ausgetragenen Herkules Bergpreis Rennens natürlich auf Bestzeit gefahren wurde, steht jetzt einfach der Blick auf die Schätze der automobilen Geschichte im Vordergrund. Die Rennszene um den Veranstalter spricht daher vom rollenden Museum der richtig alten wunderschönen Autos.

Höhepunkte sind Modelle der Marken

Daimler, Lotus, BMW, NSU, Audi Union, Hansa, Borgward, Opel, Tatra, Riley Brooklands, Horex, Puch, Gilera, Bugatti, Steiger, RR   und viel mehr.

Unter anderem wird diese Veranstaltung begleitet von dem bekanntesten Renn Dienst Aral Werkstattbus von unserm NVG-Mitglied Theo Mühlbein aus dem Sauerland, der sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen konnte. Das Henschel Museum (HMS) sowie das Kasseler Technikmuseum (TMK) und die SG-Stern (Werk Mittelfeld) präsentieren sich mit ihren historischen Nutzfahrzeugen für Sicherheit, Transport und Logistik rund ums Renngeschehen.

Wir von der NVG bedanken uns bei dem Veranstalter J&K mobiles Kulturgut Nordhessen unter der Leitung von Heinz Jordan und den Freunden des Mobilen Kulturgutes unter der Hand von Mario de Rosa, ein Stück dieser einmaligen Geschichte sein zu dürfen.

(Uwe Müller Finanzen NVG)